©M.Plantaznik
Svetlana Žuchová
Slowakei / Writer in Residence / Ateliergast März
Die Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem
Englischen und Deutschen studierte sowohl
an der Universität Wien als auch an der
Comenius-Universität in Bratislava, jeweils
Psychologie und Medizin. Für ihren im Herbst
2017 auf Deutsch erschienenen Roman Bilder
aus dem Leben von M. (Drava Verlag, in der
Übersetzung von Andrea Reynolds) wurde sie
2015 mit dem EU-Preis für Literatur ausgezeichnet, auch ihre Kurzgeschichten wurden
mit Preisen bedacht, ihre bislang drei Romane
(Yesim 2006, Diebe und Zeugen 2011 sowie
der eingangs zitierte) wurden für die Shortlist
des renommiertesten Literaturpreises der
Slowakei (Anasoft Litera) nominiert.
Bilder aus dem Leben von M. handelt den Umgang einer Frau mit dem Tod der Mutter ab. Die Tochter Marisia kehrt von Wien nach Bratislava zurück, reflektiert das Sterben der Mutter, das sie unter dem Aspekt des eigenen Arbeitsalltags im Krankenhaus überprüft.
So reihten sich die Nachtdienste und auch die
Tage nach den Diensten in den Alltag ein.
Sie wurden Teil des Gewebes. Dieses Gewebe
fühlt sich zwar manchmal rau an, doch wenigstens sind keine Löcher oder Knoten darin.
Einer Sache kann man allerdings nicht ausweichen, und zwar der Müdigkeit. Die Müdigkeit
ist auch ein Bestandteil des alltäglichen Lebens,
und so wie die Eskimos viele Wörter zur Benennung der unterschiedlichen Arten der Farbe
Weiß haben, lernte ich, verschiedene Formen
der Müdigkeit zu unterscheiden.
(Aus: Bilder aus dem Leben von M., übersetzt
von Andrea Reynolds, Drava Verlag 2017)
LESUNG SVETLANA ŽUCHOVÁ
14. März, 18.30 Uhr
Slowakisches Institut
1010 Wipplinger Straße 24-26
EINTRITT FREI
14. März, 18.30 Uhr
Slowakisches Institut
1010 Wipplinger Straße 24-26
EINTRITT FREI